domingo, 4 de septiembre de 2016

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Die neuen Diener sind Putzfrauen, Au- pair-Mädchen, Baby- oder Hunde-Sitter, Boten für allerlei Lieferdienste, Pflegehelfer, Betreuerinnen. Diese Welt hat in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit von Soziologen, Kulturhistorikern und Gewerkschaftern erregt. Die meisten Studien konstatieren schlechte Bezahlung und einen prekären rechtlichen Status. Vor allem Migrantinnen - in Deutschland kommen sie aus Ost- und Südeuropa, Polen oder Portugal - finden Arbeit in fremden Haushalten. Ein Bericht der Internationale Arbeitsorganisation (ILO) summiert die Kennzeichen dieses Beschäftigungssektors: "Sehr niedrige Löhne, exzessive Arbeitszeiten, das Fehlen von Ruhetagen, mentaler und sexueller Missbrauch sowie die Beschneidung von Freiheitsrechten."

Gewiss sind die Arbeitsbedingungen in Haushalten Saudi-Arabiens, Frankreichs, der USA und Deutschlands sehr verschieden. Aber überall ist es vor allem dieser Sektor, der soziale Ungleichheit und Asymmetrien verstärkt. "Die neuen Servicekräfte", so Bartmann, "sind allem Anschein nach gekommen, um zu bleiben - was sie sind." Die oberen Mittelschichten scheinen sich mit diesen "neofeudalen" Zuständen abgefunden zu haben. Soziale Spaltung wird abstrakt beklagt, aber praktisch hingenommen, ja für unvermeidlich erklärt, wenn die Dielen gewischt, die Mutter gepflegt, das Mineralwasser mit dem Ökosiegel vier Treppen hochgetragen werden muss.

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